Das palliative Wegbeschreibungsblatt dient dazu, Wünsche, Ängste und Möglichkeiten der Begleitung zeitnahe zu erfassen. Zudem bietet es die Möglichkeit für diensthabende Kolleg:innen aus anderen Wohnbereichen bei akuter Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Bewohner:innen einen raschen Überblick zu bekommen.
Durch das Befüllen des Wegbeschreibungsblattes und das Auseinandersetzen mit den Wünschen und Bedürfnissen der letzten Phase des Lebens, erlangen Bewohner:innen, Angehörige und das Pflege – und Betreuungspersonal Sicherheit.
Bewohner:innen und Angehörige wissen, dass ihre Bedürfnisse ernst genommen werden.
Das Pflegepersonal kann durch die Verschriftlichung der Wünsche und Bedürfnisse in der letzten Phase diese berücksichtigen und alle haben dieselben Informationen, auf die sie zurückgreifen können.
Bei akuten Situationen kann es für Ärzt:innen, die die Bewohner:innen nicht kennen, ein hilfreiches Instrument der Entscheidungsfindung sein, um auch auf deren Wünsche Rücksicht zu nehmen.
Der Tod wird in unserer westlichen Kultur und Gesellschaft oft „todgeschwiegen“ und der/die Betroffene sowie die Familie stehen diesem unvermeidlichen Ereignis völlig unvorbereitet gegenüber.
Daher ist es erstrebenswert, den/die Bewohner:in noch in der Phase, in der er/sie noch selbstbestimmt sein kann, danach zu fragen, was im Falle des Falles gewünscht bzw. nicht erwünscht ist. Dies kann auch für die Familie sehr entlastend sein, wenn sie im Vorfeld darüber Bescheid weiß, wie sie als Angehörige mitentscheiden können.
Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass nur wenige Bewohner:innen eine Patient:innenverfügung beim Einzug mitbringen, daher ist es sinnvoll, in einer ethischen Besprechung diese Dinge anzusprechen und schriftlich festzuhalten.
Die medizinische Begleitung und Unterstützung erfolgt durch den jeweiligen Hausarzt bzw. die jeweilige Hausärztin des/der Bewohner:in. Das Dokument „Palliatives Wegbeschreibungsblatt“ wird erarbeitet und der Hausärztin bzw. dem Hausarzt im Rahmen der wöchentlichen Visite vorgelegt.
- Bezirksalten- und Pflegeheim Peuerbach
- Sozialhilfeverband Grieskirchen
- 4722 Peuerbach, Georg von Peuerbachstr. 21
- www.shv-gr-ef.at
- Astrid Humer, Leiterin Betreuungs- und Pflegedienst
- 07276/3111/600
- Astrid.humer@shvgr.at
