Die berufliche Tätigkeit mit älteren pflege- und betreuungsbedürftigen Menschen bringt neben körperlichen auch psychische Belastungen mit sich. Neben Belastungen, die dabei kontinuierlich vorhanden sind, gibt es auch Akutbelastungssituationen z.B. ein unerwarteter dramatischer Todesfall, Medikamentenfehler mit schwerwiegenden Folgen, Suizid eines Bewohners. Im Rahmen dieses Projektes wurden mit Hilfe externer Begleitung Mitarbeiter:innen in der Akut-Begleitung von Kolleg:innen nach belastenden Ereignissen ausgebildet sowie Führungskräfte und Mitarbeiter:innen zu Krisenteams ausgebildet. Inhalte der Ausbildung waren u.a. Stress, Stressreaktionen, Durchführung von Gruppenmaßnahmen und das Erstellen eines Krisenplanes. Nach absolvierter Ausbildung inkl. Prüfung durch Fachexpert:innen stehen die Mitarbeiter:innen niederschwellig als Ansprechpersonen zur Verfügung, haben einen Blick auf ihre Kolleg:innen, suchen aktiv das Gespräch und vermitteln ggf. an weiterführende Expert:innen.
Durch die Kolleg:innen („Peers“) ist nun die Möglichkeit vorhanden vorbeugend und begleitend tätig zu werden. Mit ihrem Wissen und dem niederschwelligen kollegialen Zugang, sind sie einerseits präventiv tätig (Wissensvermittlung, Stärkung durch geschultes Zuhören) und andererseits „kurativ“ durch Erkennen von Belastungssituationen und Begleitung von Kolleg:innen in außergewöhnlich belastenden Situationen. Ebenso kennen sie weiterbetreuende Angebote und können die Kolleg:innen gezielt weitervermitteln.
Die Krisenteams sind dabei ein ergänzenden Baustein – die Arbeit in Krisenteams war aber bereits vor, aber vor allem während der Pandemie gelebte Normalität. Ziel war es hierbei den Part „psychische Belastung“ bereits im Vorfeld einer Krise mit zu denken und mit einzuplanen.
- Stadt Salzburg Senioreneinrichtungen
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